Und es ist kein E-Auto

Moderne Technik fasziniert mich. Ich klebe förmlich daran und muss immer vorn mit dabei sein.

So kannst Du Dir vorstellen, dass auch ich lange den Gedanken hegte und es unter den Nägeln brannte ein Tesla Model S zu kaufen.

Batteriebetrieben – schnell – ästhetisch und vollgestopft mit moderner Technik die zum Glück noch ihren Preis hat, sonst würde heute einer vor dem Haus stehen.

Zugegeben mir war das Ding einfach zu teuer.

Heute denke ich anders darüber. Zum einen sind diese Fahrzeuge deutlich schwerer als die normalen Verbrennen und verbrauchen dadurch erheblich mehr Energie, zum anderen gibt es hinsichtlich dem Umweltschutz noch riesige Probleme.

Klar wäre gewesen, bei mir zu Hause wird nur mit sauberer Energie frisch vom Dach getankt.

Aber es gibt zwei gigantische Haken an der Sache.

Nummer eins: Die Produktion der Akkus ist alles andere als Umweltfreundlich. Vermutlich müsste man mehrere hunderttausend Kilometer mit einem modernen Diesel oder Benziner fahren um die gesamte Ökobilanz auszugleichen. Die Produktion von Akkus verbraucht enorme Ressourcen und mit dem recyceln der Zellen wird es auch nochmal kompliziert.

Kurzum – so sauber wie sie dargestellt werden sind die eMobile nicht. Der Schein trügt, da man die Umweltprobleme nicht in Form der Abgase hinten aus dem Auto bekommt, sondern diese einfach „wo anders“ fern ab von unserem Einblick produziert werden.

Nummer zwei: Wie in einem anderen Beitrag geschrieben nutze ich für Langstrecken die Bahn, vermeide Kurzstrecken mit dem Auto und fahre wenn nur wenn nötig.

Nehmen wir einmal an, ich war mit meinem Tesla auf einer Dienstreise weil Bahnfahren muss ich dank sauberem Strom nicht mehr, komme am Abend mit fast leerem Akku nach Hause und lade das Auto erst am nächsten Tag – um die saubere Sonnenenergie zu nutzen.

Was aber wenn genau in dieser Nacht etwas passiert? Angenommen ein Familienmitglied hätte einen Unfall, ein Freund steht besoffen an der Bar und fährt vernünftigerweise nicht mehr selbst und muss abgeholt werden, oder das Haustier wird plötzlich krank und muss schnell in die Tierklinik. Was mache ich dann?

Genau. Nichts. Denn der Akku ist leer. Klar schaffe ich vielleicht noch 50 Kilometer – aber habe dann keine Reserven, keine Möglichkeit „mal eben schnell“ zu tanken.

Schon allein diese beiden Punkte zeigen mir, dass ein eMobil nicht das sein wird was es gerne sein möchte – sauber, effizient und flexibel – zumindest jetzt noch nicht.

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